Krönungsrede!

Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder, verehrte Gäste!

Es ist wieder einmal ein Jahr vergangen, und unser Schützenfest ist am Höhepunkt angelangt. Wir haben uns hier versammelt, um die alten Majestäten gebührend zu verabschieden und die neuen Majestäten würdig zu begrüßen.
Hinter uns liegen der Zapfenstreich und zwei herrliche Schützenfesttage. Wir sind in der festlich geschmückten Residenz unseres scheidenden Königs bestens aufgenommen und natürlich auch hervorragend bewirtet worden.
Bevor wir jedoch unsere neuen Königspaare krönen, möchte ich das vergangene Schützenjahr noch einmal Revue passieren lassen und etwas daraus berichten.

Wir beginnen mit unseren Jüngsten, denn sie sind die Zukunft für unseren Schützenverein.
Unser Jungschützenkönig, Matthias Weghorst hat seinem Namen als Schützenkönig alle Ehre gemacht. Wer ihn einmal beim Preisschießen beobachtet hat, der muß ihm bescheinigen, daß er nicht nur ein fleißiger, sondern auch ein guter Schütze ist. So gelang es ihm mehrmals, einen der ersten Preise zu erringen.
Ich hoffe, Matthias, daß du weiterhin so aktiv bist, und danke Dir und Deinem Gefolge für das zurückliegende Jahr. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute und immer gut Schuß.

Jetzt komme ich zu unserer Jugend, ein aktives Standbein in unserem Verein. Unser Jugendkönig Maik Cording hat es immer wieder verstanden, mit seiner fröhlichen Ausstrahlung die Jugend zusammenzuhalten. So war bei den vielen Jugendpokalschießen immer eine stattliche Anzahl wohlgelaunter Jugendlicher zur Stelle.
Maik sorgte dafür, daß unsere Jugend auch hin und wieder einen Pokal mit nach Hause brachte. Doch weil ihm hin und wieder nicht genügte, hat er kurzer Hand ein neues Gewehr anschaffen lassen.
Ob es bei Vereinsveranstaltungen oder sonstigen Gelegenheiten war, er verbreitete immer gute Laune. Dafür bedanke ich mich und sage:"Maik, mach nur weiter so!" Mein Dank geht natürlich auch an seine Königin Nicole Uffenbrink, die ihm immer treu zur Seite stand. Sie veranlaßte eine Sammelaktion, damit für die Jugendkönigin eine neue Krone gekauft werden konnte.
Bei den Adjutanten und dem Gefolge bedanke ich mich ebenfalls für tatkräftige Unterstützung.

Auch über unseren alten König Werner "Der Gelehrige" möchte ich ein paar Worte verlieren.
Werner war ein besonderer König, nicht nur, weil er im Jahr unseres Kreiskönigstreffens König war und natürlich auch zum Gelingen des großen Festes beigetragen hat, sondern weil er sich auch anderweitig verdient gemacht hat.
So fing das Schützenjahr mit Werner schon am ersten Tag mit einer Besonderheit an. Als wir am Montag bei ihm die Scheibe aufgehängt hatten, war die Welt in Ordnung, und alle freuten sich natürlich auf die anschließende Stärkung.
Doch was uns dann geboten wurde, war reinstes Feuer. Das Grillfleisch war unheimlich scharf gewürzt. Somit war es kein Wunder, daß anschließend das Feuer mit reichlich Bier gelöscht werden mußte.
In den anschließenden Monaten hatte Werner ausreichend damit zu tun, alle Termine der Festlichkeiten warzunehmen. So kam es auch vor, daß er, mit seinen Worten," dräi Feste in twäi Doge" als König besuchen durfte.
Einen besonderen Gag ließ er sich zum Schützenball einfallen. Da die Adjudantenfrau Waltraut Scheland den Ball als Rosenkönigin besuchte, mußte für Werner Scheland eine andere Frau gefunden werden. Doch obwohl ihm seine Königin Roswitha und auch Waltraut Scheland dabei zur Hilfe kamen, ist ihm dieses allerdings nur teilweise gelungen, denn eine Person, die aussah wie eine Frau, war da. Doch glaubt mir, ich weiß es ganz genau: Es war keine Frau.
Nach der Vorstandssitzung zur Generalversammlung hat Werner mit zwei weiteren Schützenbrüdern, deren Namen ich nicht nennen möchte, mir aber bekannt sind, eine große Sause gemacht. Die drei haben noch reichlich getrunken, sind kilometerweit marschiert und haben dann ordentlich gefrühstückt. Anschließend sind sie mit vollem Bauch ins Schwimmbad gegangen und haben mit 3 Mann ein Handtuch benutzt (Badehose hatte wohl jeder selber).
Danach ist Werner nach Hause gegangen, denn er war fit wie ein Turnschuh. Das Schicksal der beiden anderen Schützenbrüder an diesem Tag ist mir allerdings unbekannt.
Anläßlich des Kyffhäuser-Sommerfestes hatte Werner großes Pech. So kam es, daß er beim Wippen mit einer vereinsfremden Schützenschwester, auf der großen Wippe in Bockel am Schießstand mit ihr zusammen von oben heruntergefallen ist. Das nach einigen Tagen überall blaue Flecke bei Werner zu sehen waren, brauche ich sicherlich nicht zu betonen.
Durch geschickte Verhandlungen mit der hiesigen Polizei ist es Werner gelungen, daß der Rückmarsch am Samstag nicht auf dem Fußweg statt finden mußte, sondern wir konnten mit 2 Mann Polizeischutz auf dem rechten Fahrstreifen der Oppenweher Straße zum Festzelt zurück marschieren.
Da Werner wußte, daß seine Zeit als König zu Ende geht und somit die Besuche bei der Vorstandsitzung nach unserem Schützenfest aufhören, hat er seinen ältesten Sohn Thorsten zum Schießwart gemacht, um die Verbindung zum Vorstand zu halten.
Auch hier zeigt sich wieder, daß Werner seinen Namen "der Gelehrige" zu Recht erhalten und verdient hat.
Ich bin der Meinung, daß Werner seine Sache als König sehr gut gemacht hat. Sei es die Repräsentation unseres Vereins, die Aktivität bei den Veranstaltungen im letzten Schützenjahr oder aber auch die hervorragende Bewirtung in den letzten drei Tagen. Ihr habt sicher auch bemerkt, daß Werner gerne unser König war. Deshalb fällt ihm der Abschied besonders schwer, und er denkt sicher gerne an diese Zeit zurück.
Doch bei allem Lob für Werner möchte ich seine Frau und Königin Roswitha nicht vergessen, denn Sie hatte die glückliche Hand in praktischen und nützlichen Dingen. So hat sie dafür gesorgt, daß wir neue Tischdecken im Schießstand und der Schützenhalle bekommen haben. Weiterhin hat sie dafür gesorgt, daß im Eingangsbereich unserer Schießhalle nunmehr Strahler angebracht sind, die sich selbsttätig bei Dunkelheit durch Bewegungsmelder einschalten.
Allerdings erfolgte diese Maßnahme erst, nachdem eine unserer Schützenschwestern bei Dunkelheit gestürzt war und sich die Hand verstaucht hatte. Doch ich meine, " besser spät als nie."
Roswitha hat alles mit Bravour gemeistert und mitgetragen.
Euch beiden sage ich für das vergangene Schützenjahr vielen Dank. Es war eine schöne Zeit mit Euch.
Bei dem Gefolge und den Nachbarn der Königspaare möchte ich mich ebenfalls bedanken, daß sie die Residenzen prächtig geschmückt haben.
Es ist sicher aufgefallen, daß auch unsere Königin Roswitha eine neue Krone trägt. Sie wurde gespendet von unserem Schützenbruder Dieter Eils. Für diese großzügige Spende möchte ich mich im Namen des Schützenverein, im Namen der scheidenden Königin Roswitha Zumspekel und aller künftigen Königinnen recht herzlich bedanken.

Doch jetzt kommen wir zu unseren neuen Würdenträgern. Sie haben wieder einmal im Wettstreit um die Krone kämpfen müssen, doch jetzt ist der Wettkampf beendet und ich darf Euch die neuen Majestäten vorstellen.
Wir beginnen wieder mit unseren Jüngsten.
Jungschützenkönig wurde Lars Heitmann
zur Königin nahm er Kathrin Wurst
seine beiden Adjudanten sind Björn Eder und Matthias Weghorst,
als Ehrendamen fungieren Cindy Erfeling und Alexandra Haake.
Vizekönig ist jetzt Michael Schröder.

Wir kommen zur Jugend.
Neuer Jugenkönig wurde in diesem Jahr Guido Sander,
zur Königin wählte er Sabine Schrader.
Als Adjudanten wählte er Volker Korte und Ralf Dunau,
und seine Ehrendamen sind Renate Fenker und Nicole Uffenbrink.
Der Vizekönig der Jugend ist Andreas Holt, allen bekannt unter dem Namen Mucki.

Und zuletzt die Schützenklasse.
Der Schützenkönig 1995/96 heißt Karl Hagelmann, er wird in die Vereinsgeschichte unter den Namen Karl "Der Vorsichtige" eingehen,
zur Königin wählte er natürlich seine Frau Sigrun Hagelmann.
Die Adjudantenpaare heißen Gerhard und Brigitte Hagelmann und Karl Sander mit Marita,
und das Amt der Ehrendamen bekleiden Annegret Schilling, Helga Weghorst, Hilde Collmoor und Lolita Welp.
Auch bei den Schützen gibt es natürlich einen Vizekönig, es ist Jürgen Tatgenhorst.
Lieber Jürgen, bitte einmal vortreten, damit ich Dir Deinen verdienten Vizekönigspreis überreichen kann.

Ich bitte nun die Krönungsdame, Tanja Scheland, die Umkrönung mit dem Krönungsgedicht einzuleiten und anschließend vorzunehmen.



Nachdem die Krönung nun erfolgt ist, wollen wir, wie in jedem Jahr, gemeinsam mit dem Fanfahrenzug unsere Nationalhymne singen.
Zum Abschluß möchte ich mich noch einmal offiziell bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, daß unser Schützenfest bis zu diesem Zeitpunkt so erfolgreich und reibungslos abgelaufen ist. Für Ton und Technik sorgte die Fa. Burmester, Wagenfeld. Hierfür meinen herzlichsten Dank. Weiterhin möchte ich mich bei dem Spielmannzug und Fanfahrenzug für ihre hervorragende Begleitung bei den gesamten Festtagen bedanken.
Folgendes möchte ich noch bekannt geben: Am kommenden Sonntag, den 23. Juli 1995, möchten wir mit einer sehr starken Abordnung, ich habe 50 Personen angemeldet, am 75 jährigen Jubiläumsfest in Tielge teilnehmen. Wir treffen uns hier beim Schusterkrug um 14.30 Uhr und werden gemeinsam nach Tielge fahren. Ich bitte, auch im Namen unseres neuen Königs, um eine rege Teilnahme.
Ich hoffe, daß wir uns im nächsten Jahr alle bei bester Gesundheit wiedersehen und bedanke mich bei allen anwesenden Schützenschwestern, Schützenbrüdern und natürlich auch bei allen Gästen für ihre Aufmerksamkeit. Weiterhin wünsche ich allen noch ein paar heitere und fröhliche Stunden hier bei uns in Förlingen.
Vielen Dank.